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Israel
Netanjahu: „Als ich letzthin in den USA war, haben sie gesagt, dass ich die amerikanische Administration kontrolliere, und jetzt, wo ich wieder zuhause bin, sagen sie, dass wir von den USA kontrolliert werden. Beides stimmt nicht: Wir sind ein unabhängiges Land und bestimmen selbst über unsere Politik.“
Das ist zwar eine deutliche Ansage, doch insbesondere seit sich ausländisches Militär in Israel eingerichtet hat, um die Situation in Gaza zu überwachen, ist das nicht so ganz eindeutig. Bevor die IDF einen PIJ-Terroristen im Zentrum von Gaza angreifen konnte, nachdem die Geheimdienste erfahren hatten, dass dieser einen größeren Angriff auf die IDF vorbereitet, verstrich mehr als ein Tag, bevor das der IDF erlaubt worden ist.
Einem Bericht zufolge wurden Informationen über den Terroristen gesammelt und über mehrere operative Ebenen weitergegeben – vom Südkommando und dem Militärgeheimdienst über die Operationsabteilung an den Stabschef und von dort an die politische Ebene, das israelisch-amerikanische gemeinsame Hauptquartier und den CENTCOM-Kommandeur.
Vertreter aus 11 Ländern nehmen an der Überwachung der Einhaltung des Waffenstillstands im Gazastreifen teil, alle befinden sich im Hauptquartier in Kiryat Gat unter US-Leitung.
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Diesmal ist das noch gut gegangen, der Terrorist, Abu al-Qasem Abd al-Wahed, der Kommandeur des militärischen Flügels des Islamischen Dschihad im zentralen Gazastreifen, wurde getroffen und offenbar eliminiert (was noch nicht bestätigt ist). Doch solch lange Entscheidungsprozesse können schwer ins Auge gehen!
Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen den Hauptverantwortlichen für den Busbombenanschlag in Bat Yam im Februar 2025 erhoben.
Wir erinnern uns: Der Angreifer hatte mehrere Sprengsätze gebaut und fünf Bomben in vier Bussen in Tel Aviv und Bat Yam platziert. Ziel des geplanten Massenanschlags war es, Dutzende von Israelis zu töten. Doch er hatte den Zeitzünder falsch eingestellt und die Sprengsätze explodierten zu früh.
Verteidigungsminister Israel Katz:
„60% der Hamas-Tunnel im Gazastreifen sind noch nicht zerstört. Ihre Zerstörung und die Entwaffnung der Hamas sind die wichtigsten strategischen Ziele Israels in Gaza„.
J.D. Vance, Vizepräsident der Vereinigten Staaten, veröffentlicht ein Video von seinem Besuch der Jerusalemer Altstadt und der Grabeskirche.
Abu Mazen, Vorsitzender der Palästinensischen Autonomiebehörde und der PLO, bereitet seinen Rücktritt vor:
Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA kündigte er an, dass der stellvertretende Vorsitzende des Exekutivkomitees der PLO [derzeit Hussein al-Sheikh] zum Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde ernannt wird, falls die Position [aus verschiedenen Gründen, beispielsweise dem Tod von Abu Mazen, der in etwa drei Wochen 90 Jahre alt wird] vakant bleibt.
Gaza
Das Tauziehen mit der Hamas um die Rückgabe der ermordeten Geiseln nimmt seinen Lauf: Die Hamas behauptet, sie finde diese Leichen nicht, Israel glaubt dieser Aussage nicht und die USA verlieren langsam die Geduld.
Präsident Trump forderte die Hamas auf, die Leichen der verbleibenden Geiseln, darunter zwei Amerikaner, umgehend freizugeben. „Mal sehen, was sie in den nächsten 48 Stunden tun. Ich beobachte das sehr genau.“
Gemäß dem Wortlaut des Abkommens, hätte die Hamas diese Leichen innerhalb 72 Stunden nach der israelischen Unterzeichnung des Abkommens ausliefern sollen. Inzwischen sind 2 Wochen vergangen und in Gaza befinden sich noch immer 13 Geiseln. Israel behauptet, über Informationen zu verfügen, wonach die Hamas sehr genau weiß, wo sich mindestens 8, vermutlich jedoch 10 dieser Geiseln befinden.
Inzwischen nutzt die Hamas die Zeit, sich im ihnen verbliebenen Teil von Gaza wieder einzurichten, sich neu zu bewaffnen, neue Kämpfer zu rekrutieren, die Opposition auszuschalten und das Terrain für die Verhandlungen über die 2. Phase des Plans zu ihren Gunsten vorzubereiten.
Aus Ägypten wird schweres Gerät in den Gaza (bei Khan Younis) gefahren, angeblich um bei der Suche nach den Leichen eingesetzt zu werden.
Auch das Rote Kreuz beteiligt sich an der Suche nach den Leichen.
Auf der anderen Seite der gelben Linie hat auch Israel damit begonnen, nach Ihnen zu suchen.
Yasser Abu Shabab beherbergt in seinem Gebiet Hamas-Gegner, die nach dem Waffenstillstand vor der Hamas geflohen sind.
Moamen Al-Natour, ein Anwalt aus Gaza und einer der Gründer der „Bidna Naish“-Bewegung, die seit mehreren Jahren im Gazastreifen aktiv ist, um Widerstand gegen die Hamas-Tyrannei zu leisten, gab bekannt, dass ihm nach der Erklärung des Waffenstillstands die Flucht aus dem Zentrum des Gazastreifens in das Gebiet von Yasser Abu Shabab unter den wachsamen Augen der Hamas gelungen sei.
Laut Al-Natour wird er von der Hamas wegen seiner Ansichten, seiner Beiträge in sozialen Netzwerken und seiner Interviews mit den Medien verfolgt. Er berichtete, dass Hamas-Kämpfer das Haus seiner Familie im Shati RC im Westen von Gaza-Stadt erreichten und forderten, dass er zum Verhör ins Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt (eine Sicherheitseinrichtung der Hamas) komme. Er weigerte sich und tauchte unter.
Der Druck auf seine Familie hielt bis vor einigen Wochen an, bis es mit Hilfe europäischer Länder gelang, die Familie aus dem Gazastreifen zu retten.
Laut Al-Natour weigerte er sich, mit seiner Familie Gaza zu verlassen und wollte in seiner „Heimat“ bleiben. Deshalb kontaktierte er Jassir Abu Schabab und konnte der Hamas entkommen, die ihn während eines Transports aus der Region Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens nach Süden suchte.
Er kam sicher in der Gegend an, in der sich Jassir Abu Schabab im Osten von Rafah befindet, und führt von dort aus seinen Kampf gegen die Hamas weiter.
Die Geschichte von Al-Natour, die in den sozialen Netzwerken unter Gaza-Bewohnern für Aufregung sorgt, ist besonders interessant, weil sie ein lebendiges Beispiel für die politische Verfolgung unbewaffneter Gegner durch die Hamas darstellt.
Bemerkenswert ist auch, dass es Jassir Abu Schabab selbst während des Waffenstillstands gelingt, Menschen aus den von der Hamas kontrollierten Gebieten im Gazastreifen zu retten.
Das Gebiet von Jassir Abu Schabab ist zu einem Zufluchtsort für Hamas-Gegner geworden – das steigert den Wert Abu Schababs aus israelischer Sicht. Dort könnte eine echte lokale Alternative zur Hamas entstehen.
Eine Untersuchung des Senders Sky News vermerkt die Standorte von vier palästinensischen Milizen, die sich der Hamas widersetzen. Von Norden nach Süden:
- Die Miliz von Ashraf Al-Mansi – im Norden des Gazastreifens.
- Die Miliz von Rami Khalas im Osten von Gaza-Stadt.
- Die Miliz von Husayn Al-Astal im Zentrum von Khan Yunis im Süden des Gazastreifens.
- Die Miliz von Yasser Abu Shabab – im Osten von Rafah im Süden des Gazastreifens.
Laut der aktualisierten Abzugskarte des Trump-Deals befinden sich alle Milizen in Gebieten unter IDF-Kontrolle.
„Wir haben ein offizielles Projekt – ich, Abu Shabab, Khalas und al-Mansi. Wir alle stehen für das ‚Neue Gaza‘. Bald werden wir den Gazastreifen vollständig unter Kontrolle bringen und uns unter einer Flagge vereinen“, erzählte der Anführer einer der Gruppierungen, Hussam al-Astal.
Journalisten erhielten ein Video mit Kämpfern von al-Astal und konnten den genauen Standort des Hauptquartiers seiner Gruppierung ermitteln. Es befindet sich in einem Vorort von Khan Yunis, weniger als 700 Meter vom nächsten israelischen Kontrollpunkt entfernt.
„Ich höre gerade das Geräusch von Panzern, vielleicht sind sie auf Patrouille, aber das stört mich nicht“, sagt al-Astal. „Sie lassen uns in Ruhe, und wir lassen sie in Ruhe… Wir haben über einen Koordinator vereinbart, dass dies eine grüne Zone ist, die nicht beschossen oder befeuert werden darf.“
Der Kämpfer erzählte, dass er ein Einheimischer ist, aufgewachsen in Khan Yunis, aber 2010 wegen Verfolgung durch die Hamas aufgrund seiner Zusammenarbeit mit der Palästinensischen Autonomiebehörde fliehen musste. Später arbeitete er in Sicherheitsstrukturen der PA in Ägypten und Malaysia.
Nach seiner Rückkehr nach Gaza wurde er der Beteiligung an der Ermordung eines Hamas-Mitglieds in Malaysia beschuldigt und zum Tode verurteilt. Doch nach Kriegsbeginn konnte er aus dem Gefängnis fliehen.
Die Kämpfer kaufen Waffen auf dem Schwarzmarkt von ehemaligen Hamas-Mitgliedern, Munition und Fahrzeuge erhalten sie über Kerem Shalom durch israelische Soldaten. Dieselbe Route nutzt auch die Gruppierung von Abu Shabab.
Er erhält wöchentlich humanitäre Lieferungen – Lebensmittel, Medikamente, lebensnotwendige Gegenstände für 30 Familien. „Die Kinder bekommen Äpfel und Bananen, Essen und Getränke, Chips und so weiter. In anderen Gebieten überleben die Kinder nur von Linsen und Nudeln“, behauptet er.
Sky News erhielt Belege dafür, dass zwei weitere Gruppierungen aus dem Norden Gazas Versorgung aus Israel erhalten. Einer der Kämpfer der Miliz von Ashraf al-Mansi filmte ein Video, auf dem ein Fahrzeug mit Ladung zu ihrer Basis fährt. Die Straße führt entweder vom Kontrollpunkt der IDF oder vom Grenzübergang Erez.
Ein Vertreter einer anderen nördlichen Miliz, die von Rami Khalas geleitet wird, berichtete, dass die Kontakte mit der israelischen Armee über den Koordinator für Regierungsaktivitäten in den Gebieten laufen.
Al-Astal behauptet, dass es in seiner Gruppierung Menschen gibt, die noch offiziell in der Palästinensischen Autonomiebehörde arbeiten. In Ramallah verweigerte man Sky News eine Antwort auf Fragen.
Der britische Sender berichtete auch von Unterstützung solcher Milizen durch andere Staaten. Der Stellvertreter von Abu Shabab, Ghassan al-Dukhine, wurde zweimal neben einem Fahrzeug mit VAE-Kennzeichen fotografiert. Und die Symbolik der Gruppierungen ähnelt der von Formationen, die von den VAE im Jemen unterstützt werden.
Sky sandte Fragen dazu nach Abu Dhabi, doch dort wurden sie ignoriert. Al-Astal antwortete: „Mit Gottes Hilfe wird mit der Zeit alles klar werden. Aber ja, es gibt arabische Länder, die unser Projekt unterstützen.“ Dieses Projekt trägt laut al-Astal den Namen „Neues Gaza“.
„Sehr bald, mit Gottes Hilfe, werdet ihr selbst sehen: Wir werden die neue Verwaltung Gazas sein. Unser Projekt heißt ‚Neues Gaza‘. Ohne Krieg, in Frieden mit allen – ohne Hamas, ohne Terrorismus“, ist der Kämpfer überzeugt.
Iran
Iranshahr-Straße im Osten der Hauptstadt Teheran, gestern.
Westliche Musik! Mädchen ohne Hijab!
Vor noch nicht allzu langer Zeit wäre solches völlig undenkbar gewesen.
Iranische Großstädte werden „westlicher“ – westliche Großstädte werden „iranischer“…
International
Bei der SRG, beim Westschweizer Radio und TV, gibt es eine interessante Diskussion zur ursprünglichen Frage: „Frieden in Gaza, glauben Sie daran?„
Längst ist die Debatte in andere Themen ausgeufert. Sie zeigt Meinungen zu Israel und zum Judentum, die teilweise erschreckend sind. Es gibt nur wenige Stimmen, die sich positiv, oder zumindest neutral äußern. Die meisten, so scheint mir, wissen gar nicht, wovon sie sprechen. Sie haben einen Informationsstand von nur sehr wenig über Null (was wir den Medien verdanken können).
Ich selbst beteilige mich auch an dieser Debatte. Mit derzeit 283 Beiträgen und 346 Zustimmungen. Immerhin: Mehr Zustimmungen als Beiträge. Die Debatte ist noch immer am Laufen. Sie hat derzeit 763 Beiträge.
Ich lebe zu lange weit weg von meinem ehemaligen Heimatland und kann kaum beurteilen, ob das wirklich die allgemeine Stimmung in der Schweiz widerspiegelt. Falls ja, finde ich das ziemlich schockierend.
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