6.12.2025

Inhalt

Israel

Wer ein bisschen Autofahren gelernt hat, sein Auto jedoch nur mit großen Schwierigkeiten parkieren kann (und solche gibt es in Israel viele), der kann jetzt etwas aufatmen: In Tel Aviv wurde das erste roboterbetriebene Parkhaus eröffnet.

Aufatmen können auch jene, denen die Weiterfahrt für Minuten versperrt ist und sich erst nach dem fünften Parkier-Versuch wieder halbwegs öffnet.


Eine weitere positive Meldung, die Greta Thunberg offensichtlich noch nicht mitgekriegt hat: Israel ist zuversichtlich, dir Klima-Ziele bezüglich erneuerbaren Energien bis 2030 zu erreichen.

Heute (2024) wird zwar erst 14.7% der Energie mit solchen Technologien bereitgestellt, doch die Arbeiten schreiten zügig voran und es wird bereits diskutiert, das heutige Ziel von 33% bis 2035 auf bis zu 45% zu erhöhen.


Ein 17-jaehriger Terrorist aus der Negev konnte entdeckt und festgenommen werden, bevor er seinen geplanten Selbstmordanschlag auf eine Busstation in Be’er Sheva ausüben konnte.

Der Terrorist hatte erst mit dem ISIS sympathisiert, hat sich später jedoch der Hamas angeschlossen.


Benjamin Netanjahu gibt der NYT ein Interview. Wer englisch versteht: Es ist sehr informativ.


Die nahezu 1 Mio jüdischer Flüchtlinge aus arabischen Ländern, die heute die jüdische Mehrheit in Israel bilden, werden in der Geschichte rund um „Palaestina/Israel“ kaum je erwähnt.

„Nakba“ für die einen, der „kleine Holocaust“ für die anderen. Eine Ausstellung der israelischen Nationalbibliothek widmet sich neu diesem Thema.


Die tragische Geschichte um Sudthisak Rinthalak, den thailändischen Landarbeiter, der von der Hamas ermordet und dessen Leiche dann entführt worden ist.

Sechs Jahre lang hat er in Israel gearbeitet und mit seinem Einkommen seine Familie in Thailand unterstützt.

Gaza

Der Grenzübergang Rafah wird für Fluchtlinie geöffnet, die das kriegsgeschüttelte Gaza via Ägypten verlassen wollen. Gegen dieses Vorhaben hatten sich einige Regierungsmitglieder erst gesperrt, doch nun hat Netanjahu diese Öffnung (in nur eine Richtung) angeordnet.

Wenn Gazaner auf diesem Weg nicht flüchten können, dann liegt das ab jetzt nicht mehr an Israel, sondern an Ägypten: Israel hält die Grenze offen, doch ob Ägypten sie einreisen lassen wird, ist derzeit noch offen.

Eine offizielle ägyptische Quelle dementiert Berichte israelischer Medien, wonach die Öffnung des Grenzübergangs Rafah in den kommenden Tagen koordiniert werde.

Laut dieser Quelle soll der Grenzübergang, falls dazu eine Einigung erzielt wird, gemäß Trumps Friedensplan in beide Richtungen für Ein- und Ausreise geöffnet werden.

Es scheint, als dass die Fatah-Bewegung und die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hinter der ägyptischen Position stehen, die Öffnung des Grenzübergangs Rafah zu verhindern. Die Fatah-Bewegung erklärte vor Kurzem:

Die Resolution des UN-Sicherheitsrats betonte die Notwendigkeit, den Grenzübergang Rafah in beide Richtungen zu öffnen. Hierzu muss eine verbindliche Zusage gegeben werden.

Die Zwangsumsiedlung aus Gaza wird von den Palästinensern und der internationalen Gemeinschaft entschieden abgelehnt.

Die israelischen Äußerungen zum Grenzübergang Rafah lassen darauf schließen, dass Israel seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Israel trägt die volle Verantwortung für jeden Schritt, der eine Politik der Zwangsmigration etabliert.“


Warum Donald Trump’s Plan für Gaza kein Friedensplan ist, erläutert Khaled Abu Toameh in diesem Artikel.

Kommentar – ich habe bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass in diesem „20-Punkte-Plan“ das wichtigste Element fehlt: Die Hamas muss offiziell von ihrem Ziel, das jüdische Volk mitsamt dessen Staat endgültig zu vernichten, abrücken. Dieser Punkt ist viel wichtiger, als die Waffen zu strecken!


Yasser Abu Shabab (31), der den Abu Shabab Clan in Rafah angeführt hat und der sich der Hamas entgegengestellt hat, ist tot.

Erste Meldungen hatten berichtetet, er sei von der Hamas hingerichtet, gar zu Tode gefoltert worden, doch das stimmt vermutlich nicht und er kam bei einem Kampf mit einem anderen lokalen Clan ums Leben.

Der Nachfolger von Yasser Abu Shabab, Rassan al-Deini, veröffentlichte spaeter sein Foto neben Leichen von Hamas-Kämpfern, die in den letzten Tagen von seiner Miliz in Rafah eliminiert worden sind.

Damit will er die Hamas demoralisieren.


Die Hamas fürchtet sich zunehmend vor israelischen Anschlägen gegen ihre Führungsriege auch im Ausland und erlässt drastische Sicherheitsmaßnahmen.


Nach den Berichten über Schusswechsel in Rafah veröffentlicht der Innere Sicherheitsapparat der Hamas folgende dringliche Richtlinien:

  • Die Nutzung von Mobiltelefonen oder anderen ungesicherten Kommunikationsmitteln ist strengstens verboten.
  • Es ist zwingend erforderlich, die gewohnten Wege zu ändern und keine feste Routine einzuhalten.
  • Für jede Bewegung sind Tarn- und Geheimhaltungsmaßnahmen zu treffen.
  • Die Anweisungen der Führung sind unverzüglich und ohne persönliche Interpretation strikt zu befolgen.
  • Informationen und Updates sind ausschließlich über interne Kanäle zu beziehen.
  • Die Lage ist äußerst heikel, und jeder noch so kleine Fehler kann schwerwiegende Folgen haben.

Der Generaldirektor des palästinensischen Gesundheitsministeriums im Gazastreifen, Munir Al-Bursh:

22’000 Patienten aus Gaza haben die notwendigen Schritte unternommen, um den Gazastreifen zur medizinischen Behandlung zu verlassen. 18’100 von ihnen haben eine Ausreisegenehmigung erhalten„.


Die Nachrichtenagentur AP zitiert einen hochrangigen US-Beamten:

Die internationale Stabilisierungstruppe im Gazastreifen wird Anfang des neuen Jahres Realität werden.


Hamas habe zugestimmt, schwere Waffen im Rahmen einer Einigung im Gazastreifen abzugeben, berichtet Al Arabiya.

Libanon

Vorgestern hat Israel eine Delegation zu Gesprächen nach Libanon entsandt. Vorerst geht es dabei bloß wirtschaftliche Fragen.

Dass uns ein solcher Schritt einem Frieden im Norden näherbringen wird, ist zwar zu hoffen, doch gesichert ist das noch lange nicht. Doch immerhin: Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.


Der libanesische Premierminister Nawaf Salam sagte in einem Interview mit Al Jazeera:

  • Wir sind bereit für Verhandlungen mit Israel über Themen, die über den militärischen Bereich hinausgehen.
  • Der von uns unternommene Schritt – die Einbeziehung eines ehemaligen libanesischen Diplomaten in das Komitee – ist politisch abgesichert und genießt breite Unterstützung in der Bevölkerung.
  • Netanjahu hat diesen Schritt übertrieben dargestellt.
  • Wir sind nicht an Friedensverhandlungen mit Israel interessiert und die Normalisierung der Beziehungen ist an den Friedensprozess gekoppelt.
  • Wir haben aus Israel Hinweise auf eine mögliche Eskalation erhalten, aber es gibt keinen festgelegten Zeitrahmen dafür.
  • Die Delegationen, die Beirut besucht haben, kamen zu dem Schluss, dass die Lage gefährlich ist und eskalieren könnte.
  • Die Hisbollah muss ihre Waffen abgeben. Dies ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ihre Beteiligung am Staatsaufbau.
  • Die Waffen der Hisbollah haben Israel weder abgeschreckt noch den Libanon geschützt. Der Staat hat seine Entscheidungsgewalt über Krieg und Frieden zurückerlangt.
  • Wir werden keine Abenteuer zulassen, die uns in einen neuen Krieg führen, und wir müssen aus dem Versuch, Gaza zu unterstützen, lernen.

Iran

Die Wasserkrise im Iran:

Aktualisierte Daten zum Ausmaß der Krise aus offiziellen iranischen Quellen

Rama Habibi, ein hochrangiger Beamter der Teheraner Regionalen Wassergesellschaft, erklärte in einem Interview mit iranischen Medien, dass im dritten Herbstmonat in der Provinz Teheran lediglich 1.7 mm Regen gefallen seien. Dies entspricht einem Rückgang von 96.5% im Vergleich zum Niederschlag im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Laut der iranischen Nachrichtenagentur IRNA enthalten die Wasserreservoirs in Teheran derzeit 170 Millionen Kubikmeter Wasser, verglichen mit 381 Millionen Kubikmetern im gleichen Zeitraum des Vorjahres. (Zum Vergleich: In Israel liegt der durchschnittliche Verbrauch bei 20 Kubikmetern pro Person und Monat für Haushalte und Industrie. Die Bevölkerung Teherans beträgt etwa 10 Millionen Menschen.)

Laut dem Sprecher der iranischen Wasserwirtschaft sind die Stauseen im ganzen Land zu 32% gefüllt, während der Füllstand in den Teheraner Stauseen bei 9% liegt.

Dies ist die schwerste Dürre im Iran seit Beginn systematischer Niederschlagsaufzeichnungen vor sechs Jahrzehnten.


Die Marine der iranischen Revolutionsgarden führte im Golf von Oman eine großangelegte Übung durch, bei der sie Langstreckenraketen und Drohnen starteten.

Ziel war es, die Einsatzbereitschaft ihrer Luftverteidigungs- und elektronischen Kampfführungssysteme im Arabischen Golf und in der Straße von Hormus zu testen.

Kommentar – das ist eine kaum verhohlene Drohung an die Golfstaaten und Saudi Arabien.

Nahost

Ayoob Kara, ein israelischer drusischer Politiker, beleuchtet in diesem Artikel die Muslimbrüder und warnt eindringlich vor deren Bedrohung für die westliche Welt.


Die irakische Regierung hat die Hisbollah und die Huthis offiziell zu Terrororganisationen erklärt und arbeitet daran, deren Vermögen im Irak einzufrieren.

Dies ist eine sehr wichtige Entwicklung (die sicherlich unter amerikanischem Druck steht), da die im Irak operierenden schiitischen Milizen als enge Verbündete der Hisbollah und der Houthis – als Teil der iranischen Achse – gelten.

Nach der Veröffentlichung in der Broschüre der Zentralbank des Irak, in der erklärt wird, dass die Hisbollah und die Houthis auf der Liste der Terrororganisationen stehen, deren Vermögen eingefroren werde, stellt die Bank klar, dass die Veröffentlichung bezüglich der Abschnitte 18 und 19 (Hisbollah und Houthis) fehlerhaft sei. „Es ist ein Fehler unterlaufen – die Angelegenheit wird korrigiert, da sie nicht vom Komitee genehmigt worden ist“.


Der hochrangige Hamas-Funktionär Khaled Mashal sagte in einer Videobotschaft auf einer Konferenz mit dem Titel „Bekenntnis zu Jerusalem“ in Istanbul:

Wir lehnen jede Form der Bevormundung des Gazastreifens ab – die Palästinenser werden den Gazastreifen regieren

[dies in bezug auf den Widerstand gegen den Einsatz internationaler Streitkräfte im Gazastreifen].

  • Der Widerstand und seine Waffen müssen geschützt werden.
  • Israel wird immer der Feind bleiben, es hilft niemandem und wird niemals Teil der Region sein.
  • Das zionistische Gebilde und seine Führer müssen auf internationaler Ebene verfolgt, vor Gericht gestellt und verurteilt werden.
  • Es müssen Anstrengungen unternommen werden, um die Gefangenen und Inhaftierten in israelischen Gefängnissen zu befreien.
  • Jerusalem war und ist der zentrale Schauplatz des Erwachens der Nation. Es ist an der Zeit, eine gemeinsame Entscheidung zur Befreiung Jerusalems zu treffen, denn es ist das Tor zur Befreiung ganz Palästinas.
  • Die Operation „Al-Aqsa-Flut“ wurde im Namen Jerusalems gestartet„.

Einer der ranghöchsten Hamas-Führer, wenn nicht sogar der ranghöchste, demonstriert der Welt erneut öffentlich: Die Hamas gibt weder ihre Waffen noch ihre Herrschaft, noch ihren Kurs oder ihr Ziel, die in Israel festgehaltenen Gefangenen zu befreien, auf.

Diese öffentliche und offizielle Erklärung der Hamas steht im Widerspruch zu allem, was Trumps Friedensplan beinhaltet .

International

Wen’s interessiert, denn neu ist das ja nicht: Guterres fällt über Israel her.

Der 76-jährige portugiesische Diplomat sagte, dass es Israel nach rund zwei Jahren Krieg nicht gelungen sei, die Hamas zu zerschlagen, während der Gazastreifen weitverbreitete Zerstörungen erlitten habe. Dies zeige, dass etwas an Israels Vorgehen „grundlegend falsch“ sei.

Auf die Idee, dass dies daran liegen könnte, dass die Hamas als Zivilisten verkleidet gegen die IDF kämpft, daran, dass sie israelische Geiseln gefangen hält (hielt), daran, dass sie sich in zivilen Einrichtungen verschanzt (all dies sind Kriegsverbrechen) und daran, dass die Hamas-Propaganda weltweit so erfolgreich ist und Israel aus dem Ausland massiv unter Druck gesetzt wird, kommt er nicht.


Wie stehen insbesondere jüngere Juden in der Diaspora zum Judentum? Eine Studie aus der Schweiz zeigt etwas, das viele wohl überraschen wird.


Wie die Schweiz die Hamas mit Steuergeldern finanziert: Ein ausführlicher Bericht des NGO-Monitors wirft Licht ins Dunkel.


Die EBU hat abgestimmt: Israel darf am nächsten ESC in Wien teilnehmen.

Nicht teilnehmen werden Spanien (RTVE), Irland (RTE), Slowenien (RTVSLO) und die Niederlande (AVROTROS). Ihre Sender haben einen Boykott angekündigt.


Der amerikanische Gesandte Tom Barrack äußerte sich in einem Interview mit Hadley Gamble für „The National“ zu mehreren Schlagzeilen über den Nahen Osten aus amerikanischer Sicht:

  • Der Konflikt zwischen Iran und Israel ist noch nicht beigelegt.
  • Der Iran wird seinen Einfluss auf den Irak nicht so einfach aufgeben – er wurde im Kampf gegen Hisbollah, Hamas und die Huthis zurückgedrängt und auf eigenem Boden angegriffen. Er wird den Irak nicht so leicht loslassen.
  • Der Irak hat einen ausgezeichneten Premierminister, aber er ist völlig machtlos. Er kann keine Koalition bilden, da Vertreter der irakischen Al-Haschd al-Schaabi (der vom Iran beeinflussten schiitischen Milizen) seine Schritte blockieren.
  • Ich glaube nicht an die Verschwörung (verbreitet von arabischen Kreisen) eines „Großisraels“.
  • Der Libanon ist ein gescheiterter Staat.
  • Die libanesische Armee wird nicht zwangsweise einen großen Teil der libanesischen Bevölkerung (Hisbollah) entwaffnen. Das haben sie 1982/83 versucht – es war ein Desaster.
  • Regimewechsel funktionieren nicht. Seit 1946 gab es überall dort, wo die USA involviert waren, 93 Regimewechsel und Staatsstreiche – alle sind gescheitert.
  • Es besteht eine echte Chance, Fortschritte hin zu einer Einigung zwischen Israel und Syrien zu erzielen. Zunächst ein Sicherheitsabkommen und dann Schritte zur Normalisierung der Beziehungen.

👆 top 👆


Ihr könnt zu einer besseren Verbreitung dieser Seite (hasbara.news) beitragen, indem ihr Artikel daraus auf anderen Plattformen (z.B. Facebook, TikTok, Instagram, YouTube, X, LinkedIn, etc.) erwähnt und verlinkt.

Schreibe einen Kommentar