12.11.2025

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Israel

Es sieht alles danach aus, als ob Donald Trumps 20-Punkte-Plan für Gaza scheitern wird. Zwar versprühen die USA noch immer Optimismus, doch es melden sich zunehmend mehr pessimistischere Stimmen aus den USA.

Kein ausländischer Staat möchte sich mit einer militärischen Präsenz daran beteiligen, eine Hamas zu entwaffnen, nachdem diese seit dem Waffenstillstand in Gazas Westen wieder die Macht übernommen hat. Auch Israel will das nicht.

Israel wird daher zukünftig gegen 60% des Gazastreifens östlich der „Gelben Linie“(nennen wir es Ostgaza) behalten, während sich die Hamas und Konsorten im restlichen Gebiet (Westgaza) zusammenpferchen werden, bis die Öffnung des Rafa-Grenzübergangs nach Ägypten als Teil der vertraglichen Verpflichtungen erfolgt ist.

Sobald dies erfolgt ist, dürften Hunderttausende von Gazanern das Weite suchen wollen. Die Frage, die sich dann für sie stellen wird, ist: Wer nimmt sie auf?

Gegenwärtig sitzen Hunderte von „Palästinensern“, die im Zug des Abkommens aus israelischen Gefängnissen freigelassen worden sind, in Ägypten fest. Kein Land will sie aufnehmen. Ägypten hat sich als „Zwischenstation“ angeboten, doch nicht für eine dauerhafte Bleibe. Fast alle leben sie jetzt in Kairo in einem Hotel und können sich nicht frei bewegen.


Der Iran investiert zurzeit sehr viel in die Bewaffnung von Terrorzellen in Judaea und Samaria. Ausgehend von diesen Zellen (PIJ, Hamas, Al Quds Märtyrer, PFLP … alles in allem 28 solche Zellen) soll von dort aus ein zweiter „7. Oktober“ gestartet werden.


Eine neue Stimme der IDF: Der äußerst populäre arabisch-sprachige Sprecher der IDF, Avihai Adraee, der jetzt in Pension geht, wird voraussichtlich ersetzt durch „Captain Ella“, Ella Waweya.


Palästinensische Sender:
لحظة هجوم المستوطنين على مصنع الجنيدي قرب بيت ليد شرق طولكرم؛ وإحراق شاحنتين ومركبتين يوم أمس

Übersetzung:
Israelische Siedler griffen gestern die Janidi-Fabrik in der Nähe von Beit Lid im Osten von Tulkarm an und zündeten zwei Lastwagen und zwei Fahrzeuge an.

Bislang keine Berichte darüber in israelischen Medien und es ist nicht bekannt, wer das war und was der Grund für diesen Angriff war…

Gaza

Israel erlaubt den rund 200 gazanischen Terroristen, die in einem ihrer Tunnels in Rafah eingekesselt sind, freizukommen, wenn sie sich ergeben, ihre Waffen abgeben und danach in ein Drittland ausreisen. Allerdings erklärt sich bislang kein Land bereit, sie aufzunehmen.


Obwohl die Hamas andauernd gegen das Abkommen verstößt (Rückgabe der Leichen, Stoppen der Angriffe), hat Israel jetzt einen weiteren Grenzübergang für die Anlieferung von Hilfsgütern geöffnet: den Grenzübergang Zikim, in Küstennähe im Nordwesten Gazas.


Mit der Einwilligung Israels soll die Truppe um Abu Shabab den Wiederaufbau in Rafah überwachen.

In Ostgaza (ich nenne die östlich der Gelben Linie liegenden Gebiete, die unter Kontrolle der IDF stehen, ab jetzt so) gibt es mehrere ähnliche, der Hamas feindlich gegenüberstehende Gruppen. Es ist noch nicht klar, wie mit ihnen in Zukunft umgegangen werden soll. Nicht alle, die die Herrschaft der Hamas ablehnen, sind Israel gegenüber (zumindest relativ) freundlich eingestellt.


Nach der Hungersnot, die sich im Nachhinein als Lüge entpuppt hat, ist jetzt eine neue gazanische Propagandawelle im Anmarsch: Sexuelle Gewalt!

Seit gestern kursieren in palästinensischen Medien zahlreiche Berichte über Vergewaltigungen durch israelische Soldaten und Gefängniswärter.

Der prominenteste Fall ist eine Aussage, die angeblich vom Palästinensischen Zentrum für Menschenrechte gesammelt wurde. Darin beschreibt eine Frau aus Gaza, wie sie im November 2023, zu Beginn des Krieges, innerhalb von zwei Tagen viermal von israelischen Soldaten an einem Kontrollpunkt im nördlichen Gazastreifen vergewaltigt wurde.

Ihren Angaben zufolge wurden ihr die Augen verbunden und sie wurde, während sie gefesselt und entkleidet war, vaginal und anal vergewaltigt.

Diese Aussage hat unter den Internetnutzern in Gaza heftige Reaktionen ausgelöst. Sie sind schockiert über die Schilderung der Tat.

Darüber hinaus werden mutmaßliche Aussagen zu drei weiteren Fällen veröffentlicht:

  1. Ein Gefangener aus Gaza behauptet, in einem israelischen Gefängnis von einem dressierten Hund vergewaltigt worden zu sein.
  2. Ein Gefangener aus Gaza behauptet, ihm sei in einem israelischen Gefängnis ein Stock in den Anus eingeführt worden.
  3. Ein Gefangener aus Gaza behauptet, ihm sei in einem israelischen Gefängnis eine Glasflasche in den Anus eingeführt worden.

Kommentar – so geht das: Man fällt in Israel ein, vergewaltigt massenhaft Frauen und Mädchen, die man danach oder währenddessen ermordet, und danach beschuldigt man die IDF, Gleiches zu tun.


Al Jazeera:

Ein Team des Roten Kreuzes und Einsatzkräfte des militärischen Arms der Hamas betraten die Gelbe Zone (unter israelischer Kontrolle) im Osten von Gaza-Stadt, um die Suche nach den Leichen israelischer Geiseln fortzusetzen

Libanon

Gleich wie in Gaza, scheint der amerikanische Plan auch in Libanon zu scheitern. Die Hizbollah weigert sich standhaft, sich entwaffnen zu lassen.

Iran

Jetzt, wo im Zuge der Wasserkrise die Stauseen austrocknen, wurden dort bislang 74 Leichen gefunden. Mit gebundenen Händen und Füssen, teilweise mit einer Plastiktüte über dem Kopf, teilweise in Teppiche eingewickelt. Es wird angenommen, dass es sich dabei um Regimegegner handelt, die auf diese Art entsorgt worden sind.


Zunehmend gibt es Berichte, über Irans massive Aufrüstung für einen Angriff auf Israel. Auch die Frage über das angereicherte Uran ist unklar. Es wird davon berichtet, dass der Iran heute genug Material für etwa 10 Atomraketen besitze. Das iranische Militär behauptet, dafür eingerichtet zu sein, Israel mit täglich 2’000 Raketen anzugreifen, was Israels Verteidigungskapazität überfordern werde.

Israel kann dem nicht lange tatenlos zusehen…

Nahost

Die USA teilen die syrische Ansicht, dass Israel seine Stellungen aufgeben soll, die es zum Schutz der dortigen Drusen unterhält.

In diesem Zusammenhang steht die Errichtung einer amerikanischen Militärbasis in diesem Gebiet (ich habe berichtet).


Mal doch, mal nicht, doch jetzt bestätigt der syrische Interimspräsident Ahmed al-Sharaa, dass zwischen Israel und Syrien direkte Gespräche stattfinden.


Ahmed al-Sharaa, Präsident Syriens, gab nach seinem ersten Besuch im Weißen Haus ein Interview mit der Washington Post.

F: „Könnten Sie uns Ihre Ziele für den Besuch erläutern?

Al-Sharaa: „Das wichtigste Ziel ist es, Beziehungen zwischen Syrien und den Vereinigten Staaten aufzubauen, denn in den letzten 100 Jahren waren diese nicht sehr gut. Wir haben nach gemeinsamen Interessen zwischen den USA und Syrien gesucht und festgestellt, dass wir viele gemeinsame Grundlagen haben, auf denen wir aufbauen können – Sicherheitsinteressen und wirtschaftliche Interessen. Die Stabilität Syriens wird die gesamte Region beeinflussen, ebenso wie die Instabilität Syriens Auswirkungen auf die Region haben wird.

F: „Eine der Sorgen ist die Gewalt, die in Ihrem Land weiterhin stattfindet. Unter dem Assad-Regime gab es Versuche, verschiedene Gruppen gegeneinander auszuspielen. Wie würden Sie Kritikern antworten, die sagen, Sie hätten nicht genug getan, um diese Art von Gewalt zu verringern?

Al-Sharaa: „Syrien hat gerade einen brutalen Krieg hinter sich und lebte unter einer Diktatur und einem strengen Regime, das das Land 60 Jahre lang kontrollierte. Wir befinden uns jetzt in einer Übergangsphase, und in einer Übergangsphase unterscheiden sich Situationen, Bedingungen und Gesetze von denen stabiler Länder.

… Wir befinden uns in der Phase des Wiederaufbaus des Staates, der Wiederherstellung und des Wiederaufbaus des Rechts. Aber ich sage nicht, dass es in Syrien keine Probleme gibt. Das ist nicht das Ende der Geschichte. Es gibt individuelle Interessen bestimmter Gruppen, die Unabhängigkeit oder Autonomie wollen. Einige dieser Parteien suchen nach Rechtfertigungen für ihre Interessen und benutzen ihre Konfession oder ihren Glauben als Schutzschirm.“

F: „Syrien ist Angriffen der israelischen Streitkräfte ausgesetzt. Israel hat auch syrisches Land besetzt und scheint Sektierertum zu schüren, insbesondere in der drusischen Gemeinschaft. Wie planen Sie, die syrische Souveränität nicht nur gegen innere Kräfte, sondern auch gegen äußere zu verteidigen?

Al-Sharaa: „Syrien ist vor 50 Jahren in den Krieg mit Israel eingetreten. Dann gab es 1974 ein Abkommen zur Grenzziehung. Dieses Abkommen dauerte 50 Jahre. Aber als das Regime fiel, hat Israel dieses Abkommen aufgehoben. Sie haben ihre Präsenz in Syrien ausgeweitet, die UN-Mission vertrieben und neues Gebiet besetzt. Seit dem 8. Dezember haben sie über 1000 Luftangriffe auf Syrien durchgeführt, darunter Bombardierungen des Präsidentenpalastes und des Verteidigungsministeriums. Aber da wir Syrien wiederaufbauen wollen, haben wir auf diese Aggressionen nicht reagiert.

Die Fortschritte, die Israel in Syrien gemacht hat, stammen nicht aus Sicherheitsbedenken, sondern aus expansionistischen Ambitionen. Israel hat immer behauptet, besorgt über Syrien zu sein, weil es die Bedrohungen durch die iranische Miliz und die Hisbollah fürchtet. Wir sind diejenigen, die diese Kräfte aus Syrien vertrieben haben.

Wir führen direkte Verhandlungen mit Israel und sind auf einem guten Weg, eine Vereinbarung zu erreichen. Aber um eine endgültige Vereinbarung zu erzielen, muss Israel zu den Grenzen vom 8. Dezember zurückkehren.

Die Vereinigten Staaten sind bei diesen Verhandlungen mit uns, und viele Parteien unterstützen unsere Perspektive. Heute haben wir festgestellt, dass auch Trump unsere Position unterstützt.

F: „Würde Syrien einer Demilitarisierung der Region südlich von Damaskus zustimmen?

Al-Sharaa: „Über die gesamte Region als demilitarisierte Zone zu sprechen, wird schwierig sein, denn wenn es Chaos gibt, wer wird es schützen? Wenn diese demilitarisierte Zone von Parteien als Startpunkt für Angriffe auf Israel genutzt wird, wer wird dafür verantwortlich sein? Und letztendlich ist es syrisches Territorium, und Syrien muss die Freiheit haben, über sein Territorium zu verfügen.

Israel hat die Golanhöhen besetzt, um Israel zu schützen, und jetzt diktieren sie Bedingungen im Süden Syriens, um die Golanhöhen zu schützen. Also könnten sie in einigen Jahren das Zentrum Syriens besetzen, um den Süden Syriens zu schützen. So werden sie München erreichen.“

F: „Der ehemalige syrische Führer in Moskau wird faktisch von Putin geschützt. Haben Sie dieses Thema mit den Russen angesprochen?

Al-Sharaa: „Wir haben 10 Jahre lang Krieg mit Russland geführt, und es war ein harter, komplizierter Krieg. Sie haben mehrmals angekündigt, mich getötet zu haben. Wir brauchen Russland, weil es ein ständiges Mitglied [des UN-Sicherheitsrats] ist. Wir brauchen ihre Stimme auf unserer Seite in einigen Fragen, und wir haben strategische Interessen mit ihnen. Wir wollen Russland nicht zu alternativen oder anderen Optionen in den Beziehungen zu Syrien drängen.

Die Frage von Bashar al-Assad ist für Russland problematisch, und unsere Beziehungen zu ihnen stehen noch am Anfang. Wir werden unsere Rechte als Syrer bewahren, Assad zur Verantwortung zu ziehen.“

International

An der Konferenz der „European Jewish Association“ (EJA) in Budapest wird eindringlich vor dem Erstarken des Antisemitismus gewarnt und die jüdischen Gemeinden werden aufgefordert, enger zusammen zu stehen, um sich besser verteidigen zu können.

Hier ist ein anderer Artikel im Zusammenhang mit dieser Konferenz.


Während Muslime und Linke in New York Mamdanis Wahlsieg feiern, bereiten sich viele jüdische Gemeinden darauf vor, der Ermordung von Rabbiner Meir Kahane zu gedenken.


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One thought on “12.11.2025

  1. Al-Sharaa ist für mich nur der Schlächter von Palmyra. Ein Verbrecher als „Staatschef“, der lügt wenn er den Mund aufmacht. Aber wie immer überwiegen die internationalen Interessen. Die USA ergreifen ihre Chance, sich erneut in Syrien festzusetzen. Und natürlich nahe des Öls von Palmyra. Das Leid von Drusen und Kurden spielt leider keine Rolle.

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